THE AWAKENED FAMILY - Shefali Tsabary
Schlüsselthemen
- Präsenz und Achtsamkeit Der gegenwärtige Moment ist entscheidend. Präsenz hilft, Ängste zu überwinden und die emotionale Ladung aus Situationen zu entfernen. Eltern sollten ihre Aufmerksamkeit auf das Jetzt richten, anstatt in der Vergangenheit oder Zukunft zu verharren.
- Grenzen setzen und loslassen Eltern müssen lernen, klare und konsistente Grenzen zu setzen, aber auch Kontrolle loszulassen, um Kindern Unabhängigkeit zu ermöglichen. Dies hilft, gesunde Entwicklung und Eigenverantwortung zu fördern.
- Empathie und Selbstreflexion Eltern sollten sich bewusst werden, wie ihre eigenen Ängste und Reaktionen das Verhalten ihrer Kinder beeinflussen. Empathie erfordert, die eigenen Gefühle nicht zu verurteilen und sich mit den Gefühlen der Kinder ohne eine versteckte Agenda zu verbinden.
- Verbindung statt Kontrolle Anstatt Kinder ständig zu formen oder zu ändern, sollten Eltern sich darauf konzentrieren, eine tiefere Verbindung durch Zuhören und Akzeptanz aufzubauen. Diese Verbindung hilft, Kindern zu vertrauen und ihre Ängste zu integrieren.
- Verkörperung von Werten Kinder lernen durch das Vorbild ihrer Eltern. Eltern sollten Werte wie Selbstfürsorge, Gelassenheit und Disziplin durch ihr eigenes Verhalten verkörpern, um diese an ihre Kinder weiterzugeben.
Meine Notizen
Der Fokus in der Erziehung sollte immer die Achtsamkeit der Eltern sein, niemals das Verhalten der Kinder. - S. 2
Eltern, die bewusst leben, den Kindern an der Seite stehend helfen, helfen der gesamten Familie. - S. 2
Der Schlüssel zu einer bewussten Erziehung liegt darin, sich unseres Egos bewusst zu werden, dieser persistenten Stimme in unserem Kopf, und seiner falschen Wege. Um gute Eltern zu sein, müssen wir unbedingt erkennen, dass das Ego nicht das ist, was wir sind. Wenn wir dann lernen, seine Stimme und seine Possen zu erkennen, werden wir nicht mehr blindlings auf unsere Kinder reagieren, wie es das Ego von uns verlangt. Der Grund, warum diese Stimme in unserem Kopf uns dazu bringt, reaktiv zu sein, ist, dass sie in der Angst verwurzelt ist. - S. 7
Viele Menschen haben einen falschen Umgang in ihrer Kindheit gelernt. Die Eltern wollten beschützen, in Wahrheit legten sie Ketten an. - S. 9
Unser Ego hat sich bereits in der Kindheit entwickelt. Leider ist uns das als Kinder nicht bewusst gewesen. Wir haben uns an unser Ego gewohnt, kennen es nicht anders. - S. 9
Unser Ego ist allgegenwertig. - S. 10
Ein Kind zu haben kann für das eigene Wachstum enorm hilfreich sein. - S. 10
Wenn sich Kinder wehren, dann oft, weil sie sich gegen das Ego der Eltern wehren. - S. 12
Wir können lernen, unsere emotionalen Reaktionen zu steuern. Wenn wir die Muster erkennen, ist es leichter aus der “Trance” zu kommen. - S. 13
Bewusst leben ist keine Sache von heute auf Morgen. Es dauert nicht nur eine Weile, es erfordert auch eine Menge Übung. - S. 13
‘Projecting’ ist ein Begriff aus der Psychologie. Es bedeutet, dass Person 1 ihren Schmerz auf Person 2 überträgt, so dass man denken könnte, der Schmerz wird von Person 2 verursacht. - S. 17
Je unausgereifter wir emotional sind, desto mehr werden uns unsere Kinder mit Komplexen, Unsicherheiten und Verhaltensproblemen konfrontieren. Das ist ihre Art zu sagen: „Hallo, Eltern, ich bin hier, um euch zu zeigen, dass ihr erwachsen werden müsst. Könnt ihr bitte damit weitermachen, damit ich der sein kann, der ich sein soll? Ich tue euch einen großen Gefallen, indem ich euch genau zeige, was ihr tun müsst, um ein reifer Mensch zu werden. Je eher du das tust, desto eher kann ich mich von der Last befreien, dein Spiegel zu sein.” - S. 17
Bei vielen Elternratgebern werden bestimmte Verhaltensweisen beigebracht, nicht jedoch die unterliegenden Dynamiken. Oft geht es darum, das Kind zu kontrollieren, damit wir nicht getriggert werden. - S. 19
Bewusste Elternschaft möchte vermitteln, dass es um die richtigen Bedingungen geht. Das Kind wird sich sodann natürlich entwickeln und ein höheres Bewusstsein erreichen. - S. 19
Probleme und Themen bei Kindern existieren auch bei Eltern. Kinder sind die Spiegel des Verhaltens der Eltern. Wenn Eltern unorganisiert sind, sind es in der Regel auch die Kinder. - S. 21
Die eigene Angst hilft nicht beim Führen. Wer selbst Angst hat, kann diese auf das Kind übertragen. - S. 28
Nicht selten bekommen Eltern genau das, was sie wollen, wenn sie loslassen. Zu starte Kontrolle führt meistens nicht zum gewünschtes Ergebnis. - S. 29
Eltern denken oft an die Zukunft, Kinder leben im Jetzt. - S. 30
Kinder brauchen keine Instruktionen von Aussen. Sie motivieren sich selbst. - S. 31
Jedes Kind möchte vor allem diese drei Dinge:
- Werde ich gesehen?
- Bin ich würdig?
- Bin ich wichtig? - S. 32
In jeder Interaktion mit unseren Kindern stecken Botschaften. - S. 33
Kinder triggern uns nicht. Der Trigger liegt immer schon in uns. Begraben in unserer Vergangenheit, in unserer Kindheit. - S. 35
Das Verhalten des Kindes ist nicht das Problem, sondern, warum es uns so aufwühlt. Wenn wir nicht herausfinden, warum wir entsprechend reagieren, werden wir niemals etwas an unserem Verhalten ändern können. Und Nähe zwischen Eltern und Kinder wird so nie zustande kommen. - S. 36
Wer seine eigenen Gefühlen besser kennenlernt, wird ein “frecher” Ton des Kindes nicht mehr persönlich nehmen. - S. 37
Wir brauchen sowohl das Sein als auch das Tun. Das Verhalten und das Bewusstsein dahinter. - S. 38
Wir sind nicht unsere Gedanken oder das, was wir glauben. - S. 38
Kinder, die zu authentischen Menschen heranwachsen, werden unweigerlich zu hilfsbereiten Mitgliedern der Gesellschaft, weil sie sich verpflichtet fühlen, sich um ihre Mitmenschen und den Planeten, auf dem sie leben, zu kümmern, da sie so auch ihr eigenes Herz, ihren Geist und ihren Körper behandeln. Ein Mensch, der sein eigenes Wesen ehrt, wird die Rechte anderer mit großer Sorgfalt wahren. - S. 42
Mythos 1 - Bei der Erziehung geht es um das Kind
Vieles von der bewussten Elternschaft ist kontraintuitiv. - S. 47
Oft ist man in der Zukunft. Bewusste Elternschaft setzt den Fokus auf die Gegenwart. - S. 48
Kinder machen teilweise Sachen, nur um den Eltern zu gefallen. - S. 50
Wie kann man sich fühlen, wenn man ständig gesagt bekommt, dass man anders sein soll als wie man sich verhält. - S. 53
Wenn Sie nichts anderes aus diesem Buch mitnehmen, dann ist dies die grundlegendste Lektion, um eine erwachte Familie zu werden: Wenn Sie Erwartungen an Ihr Kind stellen, anstatt seinen natürlichen Neigungen zu erlauben, sich spontan zu entfalten, kann das sehr wohl zu einem emotionalen Grand Canyon zwischen Ihnen und Ihrem Kind führen. Wenn sich die Kluft vergrößert, wird eine Flut von Ängsten hereinstürzen, um sie zu füllen - Ängste nicht nur für Ihr Kind, sondern auch für Sie selbst. - S. 53
Kinder dienen als Spiegel der Eltern. Es sind die Schmerzen, die wir bis anhin untedrück haben, unbewusst. Deshalb reagieren wir oft so stark. - S. 56
Selbst “schlimme” Kinder haben mehrere Momente am Tag, in denen sie sich anständig und respektvoll Verhalten. - S. 58
Oft ist es die Perspektive der Eltern, die einen Wechsel der Energie verursacht. Sowohl negativ als auch positiv. Es hilft, nicht das schlechte sondern das gute zu sehen. - S. 58
Eltern fühlen sich oft und schnell zurückgewiesen. Es gärt drin und schlägt stark zurück. - S. 59
Gebe die Energie und das Verhalten, was du dir wünscht. - S. 59
Mythos 2 - Ein erfolgreiches Kind ist der Zeit voraus
Jedes Mal, wenn Eltern ein Bild des Kindes posten, das eine Medaille zeigt, stärkt den Mythos. - S. 64
Viele Kinder verteidigen sich mit allen Mitteln und werden etikettiert. Es gibt auch zunehmend ADHS Diagnosen. Und obwohl viele davon organisch begründet werden können, gibt es auch viele Kinder, die schlicht eine Angstvolle Erziehung erleiden mussten. - S. 65
In keinem anderen Bereich wie in der Akademie gibt es so viel Druck, dass das Kind up-to-date sein muss. - S. 66
Das Wort „Potenzial“ ist ein zweischneidiges Schwert. Es klingt zwar, nun ja, nach Potenzial, aber es besteht die Gefahr, dass man es verwendet, ohne die damit verbundenen Bedeutungen zu verstehen. Für viele Menschen bedeutet Potenzial, dass man noch nichts wert ist. - S. 67
Kinder berichten in der Therapie oft davon, dass ihr “Talent” eine Last sei. Sie fühlen sich “nicht gut genug”, weil sie denken, dass es noch mehr gibt, und das, was sie sind/haben nicht genügt. - S. 69
Kinder dürfen keinen Druck spüren, jemandem gefallen zu müssen. - S. 70
Das Ego der Erwachsenen ist es, das von “Problemkind” spricht. Oder sagt, dass das Kind spezielle Bedürfnisse hat. - S. 71
Wir dürfen nicht auf die Gesellschaft schauen, sondern müssen uns auf das Kind konzentrieren - was möchte das Kind? - S. 71
Diziplin hat oft mit Kontrolle zu tun. Dann hat es jedoch die eigentliche Intention verloren. - S. 73
Mythos 3 - Es gibt gute Kinder und schlechte Kinder
Kinder mit guten manieren, solche die still an einem Tisch sitzen können, werden als gute Kinder gelabelt. Kinder sind also dann “richtig”, wenn sie sich unterordnen, wenn sie nicht auffallen. - S. 75
Eltern können leicht unter Druck geraten, wenn Lehrpersonen zB den Eltern sagen, dass die Kinder nicht Kooperativ sind. - S. 77
Geschwister können total unterschiedlich sein. - S. 79
Es braucht teilweise nur eine kleine Veränderung in der Energie der Eltern, um die Familiedynamik ins positve zu lenken. - S. 80
Mythos 4 - Gute Eltern sind Naturtalente
Ein Wunder, dass Elternkurse nicht Pflicht sind. - S. 84
Werdende Eltern sollte wissen, dass Kinder die Eltern ziemlich herausfordern werden. Sie werden nicht geboren, um die Eltern pure Freude zu geben, sondern um ihnen zum Wachstum zu verhelfen. - S. 87
Mythos 5 - Gute Eltern sind liebende Eltern
Es ist ein Mythos, dass wir, wenn wir unsere Kinder genug lieben, in der Lage sein werden, ihnen das zu geben, was sie brauchen. Nur weil wir unsere Kinder lieben, heißt das noch lange nicht, dass wir wissen, wie wir bei ihnen präsent sein können, dass wir auf ihre innere Welt eingestimmt sind und dass wir ihnen helfen können, zu erkennen, wer sie sind. Es bedeutet sicherlich nicht, dass wir wissen, wie wir unsere eigenen Ängste in den Griff bekommen, unsere Reaktivität kontrollieren oder unsere Vernunft und Objektivität nutzen können, um ihnen zu helfen. - S. 90
Wenn wir ehrlich sind, bedeutet “Ich liebe mein Kind” oft, dass wir uns gut dabei fühlen. - S. 93
Wenn wir andere Lieben wollen, müssen wir bei uns beginnen. Ansonsten ist es an Konditionen gebunden, erzwungen und unerfüllend, weil wir etwas erwarten und fordern. - S. 93
Eltern sollten Kindern die Konditionen vorbereiten, damit sie ihr wahres Selbst ausdrücken können. - S. 94
Wenn wir “weil” sagen, hat das nichts mehr mit Liebe zu tun. Liebe sollte keine Konditional sein. - S. 96
Mythos 6 - Elternschaft bedeutet, ein glückliches Kind zu erziehen
Es ist normal, dass nicht immer alles super ist. Dass Menschen auch mal betrübt oder sogar unglücklich sind. - S. 99
Wir setzen Glück mit dem Ergebnis von Ereignissen gleich, nicht mit dem Prozess - S. 99
Eltern sollten sich verletzlich zeigen. Damit das Kind sieht, wie Schmerz zur Transformation genutzt werden kann. - S. 101
Man kann sich schlecht fühlen, ohne dies zu rationalisieren. Wenn ein Kind abgelehnt wird, hat das vielleicht etwas mit der Freundschaft zu tun, aber nichts mit dem Selbstwert einer Person. - S. 103
Um wahres Glück zu verstehen, müssen wir nur Ihre Kinder beobachten. Sie sind Meister darin, Glück zu verkörpern, ohne ihm hinterherzulaufen. Lassen Sie sie draußen spielen, und im Handumdrehen finden sie Freude an den alltäglichsten Dingen der Natur. Dreck fasziniert sie, Eichhörnchen faszinieren sie, und Dinge wie Stöcke, Eicheln und Steine beschäftigen sie stundenlang. - S. 104
Kinder können einen Zustand des Glücks, der puren Freude augenblicklich herstellen. - S. 104
Kinder warten nicht, bis sie reich oder schön sind, bis sie sich erlauben, glücklich zu sein. Sie erleben das Leben, fühlen es zu 100%. - S. 105
Nicht am Ergebnis oririentieren, sondern am Prozess. - S. 106
Mythos 7 - Eltern müssen die Kontrolle haben
Eltern glauben, sie sind alleine Verantwortlich dafür, was aus dem Kind wird. Sie vergessen dabei, dass es eine Zusammenarbeit ist zwischen Kind und Erwachsenem. - S. 108
Wichtige Fragen:
- Pflege ich eine Umgebung, die Harmonie fördert?
- Was mache ich oder mache ich nicht, dass das Kind sich in einer bestimmten Art und Weise verhält? - S. 109
Die Erwachsenen wählen den Weg, und die Kinder wie sie darauf gehen. - S. 109
Die Kontrolle über das Kind loslassen ist wahrscheinlich die härteste spirituelle Aufgabe eines Menschen. - S. 111
Es gibt so viele Beispiele von Eltern, die den Wert des Loslassens zeigen. Dass zB Eltern bei den Hausaufgaben nicht mehr so viel Druck machen, dem Kind aber immer wieder Komplimente machen, wenn es etwas kleines erreicht hat. - S. 112
Egal wie erleuchtet Du denkst, dass Du bist, ein Kind ist eine neue Stufe. - S. 117
Sehe Deine eigenen Wunden als Trigger, nicht das Kind. Nutze dies als Spiegel, der Dir ständig Signale gibt. - S. 118
Wut und Enttäuschung können in verschiedenen Formen daherkommen; Schreien, Rückzug usw. - S. 122
Über ein Thema zu sprechen bedeutet nicht, sich des Themas bewusst zu sein. - S. 124
Wir müssen uns bewusst werden über unsere Wunden. Aber auch verstehen, dass unser gesammtes Erwachsenenleben darauf aufgebaut ist. - S. 125
Verhalten-Reaktions-Muster:
- Verhalten des Kindes: …
- Deine Reaktion: …
- Unterliegende Angst: … - S. 133
Erwachsene können infolge Therapie plötzlich erkennen, dass sie ihr eigenes Kind ablehnen, weil sie selbst abgelehnt worden sind als Kind. - S. 136
Wenn es Ihnen schwer fällt, klare Grenzen zu setzen, und Sie Angst vor Konflikten haben, nehmen Sie Ihren Kindern die Möglichkeit, ein Gleichgewicht zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen eines anderen zu finden. Grenzen sind unerlässlich, wenn Kinder ihre Grenzen kennenlernen und Wege finden sollen, mit anderen Menschen im Leben zusammenzuarbeiten. Ohne Eltern, die ihnen den Weg weisen, fühlen sich die Kinder hilflos und laufen womöglich Amok. - S. 140
Wir stillen unseren Schmerz mit Alkohol, ungesundem Essverhalten, Rauchen, Drogen, TV usw. - S. 147
Wenn der Erfolg der Kinder den Erwachsenen mehr bedeutet als den Kindern selbst, sendest das ein falsches Signal an das Kind. - S. 154
Sehen Sie sich und Ihre Kinder durch die Linse dessen, was fehlt, statt durch das, was vorhanden ist? Betreten Sie eine Situation und bemerken Sie alles, was daran richtig ist, und alles, was falsch ist? Ihre Antwort wird einen großen Einfluss darauf haben, wie Sie Ihre Kinder erziehen. Sie gibt auch Aufschluss darüber, inwieweit in Ihrem Inneren eine Leere herrscht, die Sie nicht wahrgenommen haben, denn wir sehen den Mangel in der äußeren Welt nur, wenn wir ihn bereits in uns spüren. - S. 155
Reichtum bedeutet nicht, viel Geld auszugeben. Es ist ein Geisteszustand. - S. 155
Angst kann zu einer Tranformation führen. Wenn wir mutig sind, kann das dazu führen, dass wir emphatischer werden; zu uns und auch zu anderen. - S. 163
Es braucht nicht unsere Kindheit und Aufarbeit. Nur das Jetzt und Achtsamkeit. Und den Willen, Dinge zu Positivem zu wandeln. - S. 163
Akzeptiere, wie Deine Eltern sind (oder Dein Partner). Und sorge dafür, dass Deine Kinder sich von Deinen Erwartungen befreien können. - S. 169
Unsere Ängste können zu unangemessenen Reaktionen führen. - S. 171
Es ist lächerlich, dass wir von anderen Menschen Dinge erwarten sollen. Vor allem von unseren Kindern. - S. 179
In jeder Situation, die uns triggert, liegt eine Erwartung begraben. Oft unbewusst. Es liegt zu 100% an uns, damit klar zu kommen. - S. 181
Eltern erwarten von Kindern, dass sie zu unabhängigen, starken Erwachsenen heranreifen. Aber dann müssen wir ihnen diese Entwicklung auch ermöglichen. Und Kontrolle grösstenteils loslassen. - S. 183
Wir haben die Macht, uns von Trigger leiten zu lassen oder nicht. - S. 184
Wer einmal die ganze Liste von Triggern durchgeht, wird bald feststellen, dass die meisten losgelassen werden können. - S. 184
Reduziere 75% aller Spielsachen im Kinderzimmer. Und statt alles kleinteilig aufzuräumen, besorge einfach grosse Boxe, um das Spielzeug dort zu verstauen. - S. 185
Wenn Du daran festhälst, dass Du in einer bestimmten Sache Recht hast, wirst Du immer leiden. - S. 189
Du musst den Schmerz nicht nachvollziehen können, es reicht, wenn Du Deinem Kind vermittelst, dass Du da bist. - S. 189
Oft fehlt es nicht am Willen, nicht an der Intention, sondern an der Umsetzung. - S. 192
Die meisten von uns verwenden viel Energie darauf, sich die Zukunft vorzustellen, anstatt sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Der gegenwärtige Moment ist das einzig Wichtige. - S. 193
Was Dich interessieren sollte, dass Dein Kind anbelangt:
- Hat sie etwas riskiert?
- Hat sie etwas gelernt?
- Hat sie es versucht?
- Hat sie gefühlt? - S. 195
Präsenz kann man nicht theoretisch erklären. Man muss es erlebt haben und fühlen. - S. 199
Ich sage den Eltern: „Die Akzeptanz des gegenwärtigen Augenblicks bedeutet nicht, dass man passiv ist oder sich den Gedanken hingibt. Es bedeutet einfach, dass die emotionale Ladung aus der Situation genommen wird. Sicher, Sie können Ihr Kind korrigieren und sogar mit Nachdruck Grenzen setzen, wenn dies notwendig ist, aber die gesamte Veränderung wird ohne die emotionale Ladung von Angst, Panik, Scham oder Schuldgefühlen durchgeführt.” - S. 202
Erwachsene können Eltern helfen, in das Jetzt zu gelangen, indem sie klar aufzeigen, dass XY dann war, und YX jetzt. Egal, ob es um Hausaufgaben oder sonst etwas geht. Bewusst das Jetzt hervorheben. - S. 206
Das Versagen Deines Kindes ist eine Möglichkeit, dass Dein Kind wachsen kann. Du kannst helfen. - S. 206
Visionboards und von der Zukunft träumen ist gut und wichtig. Aber es hilft nicht, im Hier und Jetzt anzukommen. Es hilft nicht, mit dem Alltag zurechtzukommern, wenn wir ständig in der Zukunft sind. - S. 207
Mache mehr von dem, was Dein Kind möchte. - S. 210
Sage Deinem Kind, wenn es sich gut verhält, wenn es zB nicht respektlos ist. - S. 211
Ist Dir bewusst, dass Dein Kind dich triggert? Und wichtiger: Dass Dein Kind sich dadurch anders verhält, weil Du Dich durch das getriggert-sein ebenfalls anders verhälst? - S. 211
Wir drängen unsere Kinder viel mehr, als sie uns jemals drängen. Wann zum Beispiel beginnt ein Kind jeden Tag mit Listen und Zeitplänen, wie wir es tun? Sie machen nicht zig Pläne für uns und zwingen uns, an Orte zu gehen, an die wir nicht wollen. Sie drohen uns nicht, wenn wir nicht das essen, was sie mögen, oder wenn wir nicht die Kleidung tragen, die sie für uns ausgesucht haben. - S. 211
Wenn unsere Energie in uns sich verändert, verändert sich die Energie auch im Äusseren. - S. 214
Je mehr wir Reichtum fühlen statt Knappheit, desto mehr zeigt sich das in unserem Alltag. - S. 214
Das Leben passiert nicht gegen uns, sondern für uns. Wir können in jeder Situation einen Diamanten finden. - S. 215
Obwohl wir alles fühlen, gibt es nichts, was uns definiert. - S. 220
Um das Sitzen in der Stille zu üben, bitte ich die Eltern, zu versuchen, ihren Kindern eine Zeit lang nichts zu sagen - es sei denn, ihre Kinder brauchen sie in irgendeiner Weise. Das bedeutet nicht, dass die Eltern das Kind ignorieren oder es allein lassen. Vielmehr ist es eine Einladung, in die Gegenwart ihrer Kinder einzutreten, ohne sie formen oder verändern zu wollen. Ich bitte die Eltern, die Energie, die sie zum Reden verwenden würden, stattdessen zur Beobachtung ihrer Kinder zu verwenden. Ich schlage vor, dass sie darauf achten, wie das Kind sitzt: hängen die Schultern herunter? Achten Sie dann auf die Augen, das Lächeln und den Tonfall der Stimme. Wenn wir uns ausreichend Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen, hat das einen großen Einfluss darauf, wie wir auf unsere Kinder reagieren. - S. 222
In der Ruhe erkennen wir nicht nur neue Seiten an uns, sondern auch an unseren Kindern. In der Ruhe lässt man sich auf die non-verbale Energie ein, und erkennt Signale, die man sonst nicht erkennt. - S. 224
Wenn Kinder sich von Erwachsenen abdrehen und davonlaufen, ist es oft so, dass Kinder die Bedürfnisse ihrer Eltern spüren, nur von sich zu sprechen und versuchen ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Das Kind spürt den Versuch des Erwachsenen Kontrolle ausüben zu wollen. - S. 225
Kinder brauchen Erwachsene, die zuhören. - S. 227
Verbringe Zeit mit deinen Kindern in der Natur. - S. 237
Versuche das Gegenteil davon zu sein, was dein Kind gerade erlebt. Wenn es ängstlich ist, fühle Vertrauen. Wenn es wütend und unruhig ist, sei ruhig und gelassen. - S. 241
Unsere Probleme mit unseren Kindern entstehen nicht dadurch, dass wir mit ihrer Energie kollidieren, was oberflächlich betrachtet der Fall zu sein scheint, sondern dadurch, dass Eltern und Kinder das gleiche Verhalten an den Tag legen und sich somit in die Quere kommen. - S. 243
Stelle deinem Kind Fragen:
- Es nimmt mich Wunder, wie fühlst du dich?
- Es würde mich interessieren, was du darüber denkst
- Kannst du mir sagen, wie du zu dieser Schlussfolgerung kommst? - S. 247
Nicht zwingen, Fragen zu beantworten, sondern lediglich anbieten. - S. 247
Kinder können Gelassenheit von uns übernehmen, wenn es zB um Schwierigkeiten im Leben geht. - S. 249
Emotionen sind nicht das gleiche wie Gefühle. - S. 251
Es ist wichtiger, sich mit dem Kind zu verbinden (oder verbunden zu bleiben) anstatt erzwingen zu wollen, dass es genug Schlaf bekommt. - S. 252
Wenn das Kind einmal unsere gelassene, positive Energie spürt, wird es sich immer weiter öffnen. - S. 263
Gefühle können niemals verurteilt werden. Sie sind einfach da. Wichtig zu verstehen ist, dass meistens die Gefühle gar nicht wirklich gefühlt werden. Stattdessen werden sie unterdrückt oder beiseite geschoben. - S. 267
Sie erkannte, wie ungelöste Gefühle der Eltern zu schädlichen emotionalen Reaktionen führen können, die den authentischen Selbstausdruck unserer Kinder für immer in Frage stellen. - S. 269
Selbst extreme Gefühle können wir standhalten. Sie können uns sogar Empathie lehren. Schwierige Erfahrungen können uns grundsätzlich viel beibringen. - S. 275
Wenn wir es ehrlich meinen mit anderen Menschen, dann gibt es keine versteckte Agenda. Unsere eigene Agenda müssen wir auch komplett vergessen, wenn wir uns mit anderen Menschen verbinden wollen. - S. 281
Wir müssen uns verändern, nicht die anderen. Nur die Gefühle der anderen sollten wir anerkennen. Dies ist jedoch enorm herausfordernd. - S. 282
Wenn Du Deinem Kind in einer bestimmten Sache helfen möchtest, kannst Du eigene, vergangene Geschichten teilen. Du kannst erklären, dass XY normal ist, und Dein Kind nicht das einzigste Lebewesen auf der Welt mit diesen Gefühlen und Gedanken ist. - S. 286
Wir helfen, indem wir einen sicheren Rahmen schaffen, wo Gefühle und Gedanken ausgedrückt werden können. Es geht nicht darum, Mitleid zu haben. - S. 287
Es gibt einen Unterschied zwischen Emaphtie und totaler Identifikation. - S. 288
Kinder können mit unserer Ruhe und Präsenz lernen, dass Angst nichts ist, wovon sie zurückschrecken müssen, sondern diese im Leben integriert werden kann. - S. 290
Achtsamkeit bedeutet, den Gedanken zu folgen, diese jedoch nicht persönlich zu nehmen. - S. 291
Eltern müssen Grenzen setzen lernen. Das ist Disziplin, richtig angewandt. Nicht Kinder disziplinieren, sondern Grenzen setzen. - S. 293
Bei Kindern muss man sich keine Sorgen machen wegen den Grenzen, sie kommen besser zurecht damit als Erwachsene. - S. 294
Natürlich sind Eltern oft nicht erfreut, wenn ich ihnen sage, dass ihre Kinder ihre Grenzen nicht respektieren, weil sie selbst ambivalent in Bezug auf diese Grenzen sind. Sie glauben, sie seien klar, aber sie merken nicht, wie viele gemischte Signale sie ihren Kindern senden. Wenn unsere Kinder nur artikulieren könnten, wie verwirrend wir auf sie wirken, würden wir einen Einblick in die Schwierigkeit bekommen, mit uns zu leben. - S. 294
Eine Grenze spüren wir physisch und energetisch. Entweder die Grenze existiert oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht, oder funktioniert nicht. - S. 295
Eltern müssen selbst entscheiden, ob und wie verhandelbar ihre Grenzen sind. - S. 299
Wende “Wenn … dann …” an. Das gibt dem Kind klarheit. Wir bestrafen die Kinder nicht mit Konsequenzen, sondern die Kindern folgen lediglich einer geordneten Struktur. - S. 304
Wenn Eltern Grenzen setzen, werden Sie mit der Zeit immer weniger zu tun haben. - S. 304
Die 3 C’s:
- Clarity (Klarheit)
- Consistency (Konsistenz)
- Compassion (Mitgefühl) - S. 305
Nur jene Grenzen etablieren und durchsetzen, die sinnvoll sind. Gewohnheiten sind schwer zum ändern, daher von Anfang möglichst klar sein als Eltern, welche Grenzen etabliert werden sollen. - S. 306
Es ist ein Fehler, wenn Eltern zB unhöflichkeit der Kinder persönlich nehmen. - S. 310
Nicht blind und willkürlich das Kind bestrafen, indem man ihnen ein Privileg weg nimmt. - S. 311
Sei ein Vorbild! - S. 313
Fragen zur Einschätzung Ihres Verkörperungsquotienten:1. Praktizieren Sie diese Selbstfürsorgegewohnheiten täglich in Ihrem Leben?
2. Zeigen Sie, wie heilig diese Gewohnheiten in Ihrem eigenen Leben sind?
3. Wie vermitteln Sie anderen die Bedeutung dieser Gewohnheiten?
4. Verkörpern Sie den höheren Zweck dieser Aktivitäten?
5. Strahlen Sie diesen Zweck aus und kommunizieren ihn durch Ihre Präsenz und Ihr Handeln?
6. Verpflichten Sie sich dazu, Ihren Kindern diese Gewohnheiten täglich beizubringen?
7. Halten Sie an diesem Prinzip fest, unabhängig von den Herausforderungen oder Kosten? - S. 313
Wenn Du Deinem Kind zB das Duschen/Baden, also Pflege näherbringen möchtest, dann steige mit in die Badewanne. Demonstriere Pflege. - S. 314
Wenn Du Deinem Kind vorwirfst, wie unordentlich der Schreibtisch, hast Du mal Deinen Schreibtisch angeschaut? - S. 315
Verkörperung ist der Weg zur Empathie. Als Erwachsener mit dem Kind Seite an Seite stehen. Nicht als jemand der Vorschriften macht und in die Knechtschaft zwingt. - S. 318
Unterstütze die Wünsche Deiner Kinder. - S. 322
Ein Wunsch soll nicht mit einem Commitment gleichgesetzt werden. - S. 325
Ein Konflikt kann gesund sein, je nach dem wie wir damit umgehen. Es kann einen Dialog in Gang setzen. Es kann dazu führen, dass beide Seiten sich öffnen. Es kann eine Beziehung verbessern. - S. 326
Ziel einer Zusammenarbeit ist nicht notwendigerweise Frieden zu wahren. Sondern sich ehrlich auseinanderzusetzen. - S. 329